Portraits und Gruppenbilder

Studioaufnahmen auf Schwarzweissfilm und gediegene Vergrösserungen auf edles Barytpapier sind eine Kunst, die im Zuge der Popularisierung der Fotografie, wo fast jedes Telefon auch noch ein Fotoapparat ist, je länger je mehr verloren geht. Warum zum Fotografen gehen, wenn doch schon Festplatte und Schuhkartons zum bersten voll sind mit Schnappschüssen von den letzten Ferien, dem Sonntagsspaziergang oder der Familienfeier?

Die Tradition der Portraitfotografie ist fast so alt wie die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert. Bis dahin liess sich, wer es sich leisten konnte, von einem Portraitisten in Öl auf Leinwand malen und hängte dann sein Konterfei in schwerem Goldrahmen im Salon auf. Mit der Fotografie wurde die Sache für immer grössere Schichten erschwinglich und der Rahmen etwas weniger pompös. Zum Portraitisten ging man – wohl frisiert und im guten Tuch und in den schönen Kleidern – bei besonderen Anlässen im Leben: Zur Erstkommunion oder zur Konfirmation, später vor dem Einrücken ins Militär und dann zur Hochzeit wieder. Der neugeborene Nachwuchs wurde auf dem legendären Bärenfell nackt drapiert, die Kinderschar im Matrosenkostüm vor gemaltem Hintergrund aufgereiht. Gruppenbilder, schön aufgestellt – die Grossen hinten stehend , die Kleineren vorne sitzend – gab es in der Schule, im Verein oder zur Feier von Betriebsanlässen, an denen der Patron den Fotografen bestellte.

Bei all diesen Bildern ist, im Gegensatz zu den lebendigen Schnappschüssen, eine gewisse Ernsthaftigkeit zu spüren; man möchte sich möglichst von der besten Seite zeigen, Fotograf und Modell geben sich gleichermassen Mühe, damit das Bild gelingt.
Diese Art von Bildern fasziniert mich nach wie vor. Darum biete ich ganz in der Tradition der gepflegten Portraitfotografie Sitzungen in meinem Studio an. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, ein Portrait oder ein Gruppenbild draussen oder bei Ihnen zu Hause aufzunehmen.